Letztes Wochenende war in Brüssel so einiges geboten. Samstags habe ich mich ein paar alltäglichen Dingen gewidmet. Nachdem es hier in der Nähe keine wirklich großen Supermärkte gibt, sondern nur recht kleine und teure, hab ich mich also auf den Weg gemacht in eine größeren. Sehr motiviert bin ich bei strahlendem Sonnenschein zu Fuß los gegangen und lief und lief und lief. Ich hätte vielleicht auch mal auf die km-Angaben auf der Karte schauen sollen. Letzendlich kam ich nach ca. 45min dann doch endlich an. Dafür hat sich die "Anreise" echt gelohnt. Der Supermarkt war riesig. Ich glaub es gab echt alles. Von Computer über Klamotten bis zu einer Torten und diversen anderen Backwaren. Glückselig hab ich dann mindestens 1h dort verbracht, bis ich meine sieben Sachen zusammen hatte, die ich eigentlich nur gebraucht hab. In so einem großen Markt muss man ja auch erstmal alles finden, was man will. Nachdem aus den sieben Sachen dann doch eher das doppelte geworden ist(man muss die Chance ja nutzen, dass man auch mal frischen Fisch/Fleisch bekommt), hab ich für den Rückweg dann doch den Bus genommen.
Teil zwei der Hausarbeit bestand im Wäschewaschen. Brüssler Wohnungen besitzen 2 Dinge nicht. Erstens einen Backofen, zweitens eine Waschmaschine. Also ab in den Waschsalon, die es hier an jeder Ecke gibt. Nachdem ich recht schnell raus hatte, dass ich aus dem Automat eine Münze zum Waschen raus lassen musste, blieb noch die entscheidende Frage, welches Programm soll ich wählen? Mein Schulvokabular hat mir nicht wirklich weitergeholfen, aber zum Glück ist hier ja alles 2-sprachig und Flämisch dem Deutschen nicht ganz unähnlich, sodass ich ein Programm gefunden hab, das meine Wäsche überlebt hat :-) Und ich muss sagen, es ist sogar ganz interessant der Wäsche im Trockner zuzuschauen. Da ergeben sich immer sehr farbenprächtige Muster.
Der Sonntag war dann dem Vergnügen gewidmet. Wie wohl auch in anderen Städten Europas war in Brüssel autofreier-Sonntag mit vielen Veranstaltungen. Meine erste Station war Brüssel Champêtre. Dort haben die Bauern aus Belgien ihre Produkte verkauft und zu verschiedenen ökologischen Themen informiert. Natürlich gab es auch was zum Probieren. Meine nächste Etappe hat mich zum Festival du Canal geführt. Entlang des Kanals gab es verschiedene Orte, an denen es verschiedene Aktivitäten geben sollte(zumindest laut Programm). Gefunden hab ich aber außer diesem Herren nichts.
Dafür gab es dort auch noch für 1€ kleine Gerichte zum Probieren. Das war einerseits gut für meinen Geldbeutel und andererseits auch sehr interessant und lecker. Ich hatte einen Mix aus Sri Lanka und Pakistan.
Station Nummer 3 war dann Folklorissima auf dem Grande Place. Was es mit diesem Fest jedoch so ganz auf sich hat, wurde mir nicht klar. Partnerland war Mexiko, also gab es mexikanische Musik und Schokolade. Daneben aber auch alle möglichen anderen Sachen aus Belgien. Passend zum Partnerland war auch Männeken Pis verkleidet(ohne Erklärung wäre ich allerdings nicht auf Mexiko gekommen).
Anschließend war ich noch mit Studienkollegen was trinken. Um die Bar herum war wie könnte es anders in Belgien sein ein Flohmarkt. Dort wurde echt alles verkauft von Fahrradzubehör, alten Kameras über Bücher und Klamotten bis zu Essen und Motorradhelmen. Zufälligerweise hab ich eine getroffen, die ihr Büro auf dem gleichen Stock wie ich hat. Und ihr Freund hat Cupcakes auf dem Flohmarkt verkauft. Nachdem ich dann einen kleinen gekauft hatte und gemeint habe, dass er gut sei, hab ich einen zweiten geschenkt bekommen. Und so sieht es auf dem Flohamrkt aus:
Meine letzte Station war dann der Französischstammtisch. Nachdem man im Alltagsleben auch super mit "Bonjour" und "Merci" zurechtkommt, muss ich mein Französsich auf andere Weise verbessern. Und neue Leute lernt man dabei auch gleich kennen. Es war sehr interessant dort. Von totalen Anfänger bis Muttersprachlern und von meinem Alter bis ins hohe Alter war alles vertreten.