Freitag, 5. Oktober 2012

Der Tag der deutschen Einheit in Brüssel

In einem deutschen Büro zu arbeiten, hat schon seine Vorteile. So hatten wir auch am Tag der deutschen Einheit frei :-) Nachdem Zug fahren hier nur am Wochenende so billig ist, und die Lockführer sowieso gestereikt haben, musste also eine Attraktion in Brüssel gefunden werden. Das Wetter war schön regnerisch, windig und kalt, also habe ich dann mal was für meine Bildung getan, ein Museumsbesuch stand auf der Agenda. Praktischerweise sind die staatlichen Museen am ersten Mittwoch im Monat nachmittags auch noch kostenlos. Damit es ein bisschen lustiger wurde, kamen meine zwei Mitpraktikantinnen Lisa und Melanie auch noch mit. Zuerst gingen wir ins Parlamentarium. Das ist das Informationszentrum des Europäischen Parlaments. Hier erfährt man zuerst sehr viel über die europäische Geschichte, wie es zur EU kam und vieles über Ereignisse in den Mitgliedstaaten. Auch gibt es diese schönen Modelle des Parlaments an seinen Sitzen in Strasbourg, Brüssel und Luxemburg.
Später kann man sich dann auch interaktiv beteiligen. Es gab Umfragen zu europäischen Themen, z.B. soll es eine EU-weite Finanztransaktionssteuer geben, eine virtuelle Parlamentssitzung oder diese tolle Informationsmöglichkeit, wo man mit den Schiebedingern über Europa fährt und in verschiedenen Städten Informationen erhält, z.B. über Fernsehen, Umweltschutz, Raumfahrtprogramme etc.
Insgesamt hat mir der Besuch mehr gebracht wie im ganzen Studium die Vorlesung zur europäischen Geschichte und Funktionsweise der EU! Nachdem wir den ganzen Vormittag dort verbracht haben, hatten wir uns eine Stärkung verdient. Und es gab das erste Mal in meiner Brüssler Zeit Pizza :-) Ohne Backofen kann man die sich ja auch sonst schlecht selber machen. Frisch gestärkt sind wir dann ins Musikinstrumentemuseum. In meinem Reiseführer war es als sehr gut beschrieben, leider entsprach das nicht so ganz den Tatsachen. Man bekam zwar ein Audioguide, der einem die verschiedenen Musikinstrumente abspielte, jedoch war die Musik einfach schrecklich oder zum Einschlafen. Ein paar Instrumente sahen noch ganz lustig aus und im Museumsshops gab es auch tolle Bücher, wie "Nackt auf Notenpapier", aber das war es dann auch schon. Gut, dass wir keinen Eintritt zahlen mussten. Anschließend bin ich mit Melanie noch spontan ins Schokoladenmuseum. Neben ein paar Informationen zur Kakaobohne und Geschirr gab es eine Vorführung der Pralinenherstellung. Eigentlich ist das gar nicht schwer. Bleibt die Frage wieso die so teuer sind. Am Ende gab's dann natürlich auch eine Praline zum Probiere :-)

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